Positive Rückschau und Ausblick der Seniorenwartin (29.12.2016)
http://www.lvmv.de/content.php?nav=Verband&action=Informationen&id=2092
Erfolgreicher Jahresabschluss für HSG-Athleten in Neubrandenburg
Eingebettet in das traditionelle Weihnachtssportfest des SC Neubrandenburg fanden am vergangenen Wochenende die letzten Leichtathletik-Landesmeisterschaften des Jahres statt, die im Winterwurf.
Mit Gold für und Bronze beendeten die Aktiven der HSG-Abteilung „Leichtathletik inklusiv“ ein überaus erfolgreiches Trainings- und Wettkampfjahr.
Jeannette Denz (Frauen) sicherte sich den Landestitel mit dem Diskus. Obwohl die Trainingsmöglichkeiten für die Greifswalder Werfer und Stoßer in den Wintermonaten stark eingeschränkt sind, glänzte Jeannette mit für sie sehr guten 32,12 m. Der dreizehnjährige Marvin Denz durfte sich zum Jahresende über den 3. Patz beim Diskuswurf freuen. Mit 27,11 m erziele er ebenfalls ein sehr ansprechendes Ergebnis.
Im Rahmen des Weihnachtssportfestes gingen Jeannette und Marvin auch beim Kugelstoßen an den Start. Hier belegte Jeannette mit guten 11,29 m Platz 2. Marvin übertraf mit der 4 kg schweren Kugel erstmals die 9m-Marke, 9,01 m bedeuteten auch in diesem Wettbewerb Rang 3.
Anke Stutz, die nach langer Verletzungspause wieder ins Wettkampfgeschehen einstieg, erreichte über 60 m 9,44 s und über 200 m 31,91 s. Johanna Kunath probierte sich am Jahresende mal über 800 m aus und erreichte 2:29,09 min. Handicap-Athletin Lindy Ave, die in diesem Jahr erfolgreich an den Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro teilnahm, nutzte das Weihnachtssportfest ebenfalls zu einer Formüberprüfung. Nach intensiven Trainingswochen überraschte sie sich und die Trainer mit sehr guten 4,69 m. Ihre persönliche Bestleistung, aufgestellt im paralympischen Weitsprungfinale, übertraf sie damit um mehr als 20 cm. Mit 8,55 s über 60 m und 28,51 s über 200 m zeigte sie sich auch bei den Sprints in sehr guter Verfassung.
Die Hallensaison der Leichtathleten findet im Januar mit den Landeshallenmeisterschaften ihr Fortsetzung. Höhepunkte der Hallensaison sind die Deutschen Meisterschaften der Para-Leichtathleten Ende Februar in Erfurt sowie die Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften Anfang März ebenfalls in Erfurt.
Leichtathletik inklusiv – ein Erfolgskonzept
Leichtathletik-inklusiv oder kurz LA-Ink ist eine Abteilung der HSG Universität Greifswald und steht für das gemeinsame Sporttreiben von Athleten mit und ohne Handicap sowie Integration von Sportlern verschiedener Altersgruppen. Die Bezeichnung "Leichtathletik inklusiv" spiegelt aus unserer Sicht am besten die Zielgruppen, Ziele und Inhalte unseres Trainings- und Wettkampfbetriebes wieder. "Inklusiv" steht dabei primär für das gemeinsame Sporttreiben von Sportlern mit und ohne Handicap (geistige oder körperliche Behinderung bzw. mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche) aber auch für die Integration von Sportlern verschiedener Altersgruppen, mit unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen und unterschiedlichen Zielstellungen (Freizeit-, Wettkampf-, Gesundheitssport).
Selbstverständlich bleibt bei einer solchen Vielfalt von Sportlern ein stark unterschiedliches Leistungsspektrum nicht aus und stellt eine besondere Herausforderung an die Athleten und Trainer. Aber genau diese Vielfalt bereichert ungemein unser Abteilungsleben und zeigt im besonderen Maße einen respektvollen Umgang untereinander. Es geht eben nicht nur um herausragende sportliche Leistungen sondern auch um das einfache Sporttreiben zur körperlichen Ertüchtigung und nicht zuletzt um die Erhaltung unserer Gesundheit.
Viel wurde in den letzten Tagen und Wochen über die hervorragenden Leistungen der Handicap-Athleten aus unserer Abteilung berichtet. Von den großartigen Erfolgen bei nationalen und internationalen Titelkämpfen und ganz aktuell über die Teilnahme einer unserer Athletin an den Paralympics in Rio de Janeiro. Aber auch „Senioren“ Sportler unserer Abteilung können immer wieder mit großartigen und unerwarteten Erfolgen aufwarten. Dazu muss man wissen, dass man in Deutschland ab 30 Jahren als „Seniorensportler“ gilt bzw. international ab 35 Jahren als „Master-Athlet“! Die Altersgruppen steigen im 5 Jahres-Rhythmus auf. Nicht selten sehen wir bei Wettkämpfen auch Athleten in den AK 90, 95 und 100!
Unsere derzeit erfolgreichsten Seniorinnen sind Anke Stutz (W50) und Jeannette Denz (W40) die bei den letzten großen nationalen Titelkämpfen, den deutschen Meisterschaften, in Leinefelde-Worbis mit hervorragenden Leistungen bestechen konnten. So gelang es Anke Stutz sich über die 100m Sprintdistanz für den Endlauf zu qualifizieren, in dem die besten 8 Athletinnen Deutschlands in dieser Altersklasse gegeneinander antreten. Diesen Endlauf konnte Sie am Samstag als 6. mit sehr guten 14,53 Sekunden beenden. Am späten Nachmittag desselben Tages wollte Anke dann über die „Königsdisziplin der Sprinter“ die 400m antreten. Dieser Wettbewerb wurde als Zeitläufe ausgetragen, dass heißt: zwei Läufe mit jeweils 6 bzw. 4 Sportlern in denen die Sprintzeiten vom Schnellstem bis Langsamsten gewertet werden. Hier konnte Anke im Lauf 1 als dritte mit einer Zeit von 71,55 Sekunden über die Ziellinie sprinten, was dann insgesamt den 7. Platz bedeutete. Am Sonntag konnte Anke um die Mittagszeit dann auf Ihrer Lieblingsstrecke den 200m antreten. Hier waren insgesamt 15 Sportlerinnen am Start und der Wettbewerb wurde ebenfalls als Zeitläufe ausgetragen. Die zweimal 100m (Vorlauf / Endlauf) und 400m vom Vortag steckten Anke noch in den Beinen, aber nichts desto trotz wollte Sie unbedingt antreten und an Ihren eigenen Leistungen bzw. Zeiten arbeiten. Das gelang Ihr in hervorragender Art und Weise in dem Sie mit 29,72 Sekunden Ihren Lauf gewinnen konnte und am Ende nur 2 Athletinnen schneller waren, als Sie. Das bedeutete insgesamt Rang 3 und damit die größte Überraschung in dieser Saison - die Bronzemedaille bei Deutschen Meisterschaften!
Jeannette Denz startete ebenfalls am Samstag in Ihrer Paradedisziplin dem Kugelstoßen. Der Wettkampf gestaltete sich ziemlich schwierig, da der Untergrund auf dem die Kugel einschlägt, mit sehr grobem Splitt ab gestreut war. Somit ist der Einschlagspunkt der Kugel wesentlich größer durch den wegspritzenden Splitt und die Weiten werden zum Nachteil des Athleten gemessen. Trotz Allem konnte Jeannette eine gute Serie mit mehreren elf-Meter Stößen abliefern und wurde am Ende mit Platz 2 und dem Deutschen Vizemeistertitel belohnt. Am zweiten Wettkampftag, dem Sonntag, konnte Jeannette im Diskuswerfen antreten und belegte mit einer Weite von 31,84m Rang 5.
Diese beiden Athletinnen unserer Abteilung haben Ihre Seniorensportliche Laufbahn aus „mal ein wenig Hobbysport“ angefangen und durch kontinuierliches, gezieltes Training die Leistungen so verbessert, dass irgendwann die Normen für die Deutschen Meisterschaften erreicht und übertroffen wurden.
Wenn man solche Berichte liest oder in Fernsehsendungen darüber berichtet wird, haben viele sicher schon häufig darüber nachgedacht, auch ein wenig Sport zu treiben. Oft hat man sich gerade zum Jahreswechsel vorgenommen im neuen Jahr wieder Sport zu machen und mehr für sich bzw. seinen Körper zu tun. Warum damit immer bis zum neuen Jahr warten? Vielfach haben wir schon den Satz gehört:“… früher in der Schule war ich im Kugelstoßen oder im Sprint recht gut… oder „… diese und jene leichtathletische Disziplin würde ich gerne wieder machen bzw. einmal ausprobieren“. Ein Einstieg in unsere unterschiedlichen Trainingsgruppen ist für Jung oder Alt jederzeit nach Rücksprache möglich.
Gern können Sie sich unter www.leichtathletik-inklusiv.de informieren oder den direkten Kontakt unter Tel. 0160/ 8176446 suchen. Sport frei!
Acht Medaillen für die LVMV-Senioren bei den "Deutschen" (12.07.2016)
Mit acht Podestplätzen, vielen guten Platzierungen und mancher persönlicher Bestleistung kehrten die LVMV-Starter die von den Deutschen Senioren-Meisterschaften in der Eichsfeldstadt Leinefelde (Thüringen) zurück. Zweimal gab es sogar Gold.
Deutsche Meisterin wurde Urte Alisch (W45/SC Neubrandenburg) mit guten 5,15 Metern im Weitsprung. Im Diskuswerfen der Altersklasse W50 sicherte sich Christine Lohöfener (1. LAV Sternberg) die Silbermedaille mit der neuen Landesbestleistung von 35,54 Metern. Ebenfalls Silber errang Jeanette Denz (W40/HSG Uni Greifswald) im Kugelstoßen (11,27 m). Überdies wurde sie auch noch Fünfte im Diskuswurf (31,84 m). Vom gleichen Verein überzeugte bei ihren Dreifachstarts über alle Sprintstrecken Anke Stutz. In der AK W50 unterstrich sie über 200 Meter mit Bronze ihre Topform – in 29,72 Sekunden erzielte sie eine neue Landesbestzeit. Der Gegenwind (-0,8 m/s) macht diese Leistung noch wertvoller. An den Vortagen war sie Sechste über 100 Meter (14,53 s) und Siebente über 400 Meter (71,55 s) geworden.
Vier Medaillen holten auch die Männer aus MV. Torsten Heinrich (M50/1. LAV Rostock) sicherte sich bereits im ersten Speerwurfversuch 56,62 Metern die Goldmedaille und verteidigte damit seinen Vorjahresmeistertitel erfolgreich. Ebenfalls immer für eine Speerwurfmedaille ist Bert Beyer (M45/SV Einheit Löcknitz) gut. Wie im Vorjahr landete er auf Rang zwei (53,23 m). Auch der dritte Speerwerfer schaffte den Sprung aufs Podest: Tino Mellmann (M40/SV Blau Weiß Grevesmühlen) steigerte sich im letzten Versuch auf die Bronze-Weite von 47,27 Meter. Mit persönlicher Meisterschaftsbestweite von 14,60 Metern (6 kg-Kugel) – erzielt im sechsten Versuch – sicherte sich Karsten Schneider (M50/SSV 91 Binz) Silber. Im Diskuswerfen belegte er mit 44,21 Meter Platz fünf.
Dr. Wolfgang Meier (M65/HSG Uni Greifswald) gelang über 300 Meter Hürden mit Rang vier seine beste Meisterschaftsplatzierung, wobei er mit der Zeit von 58,16 s seine erst vor zwei Wochen aufgestellte eigene Landesbestleistung nochmals unterbot. An den Vortagen war er bereits mit neuen Saisonbestzeiten in den Meisterschaftswettkampf gestartet – über 800 Meter (Platz11 in 2:45,96 min) und über 400 Meter (Achter in 68,92 s). Sehr zufrieden zeigte sich auch Ive Kiesling (M35/SV Blau-Weiß Grimmen) mit seinen beiden Starts. Zweimal der achtbare Platz vier und zwei persönliche Bestleistungen über 200 Meter (23,97 s) sowie im Weitsprung (6,10 m) waren der Lohn. Zum guten Abschneiden der LVMV-Starter trugen darüber hinaus Dr. Karl-Heinz Nitschke (W75/HSG Uni Rostock) im Dreisprung (Fünfter mit 7,58 m), Klaus-Peter-Emil Hertel (M60) im 5000-Meter-Lauf (Sechster in 19:43,78 min), Uwe Boll (M50/beide SV Turbine Neubrandenburg) im 800-Meter-Lauf (Achter in 2:23,90 min) sowie Dr. Gottfried Behrens (M65/SV Warnemünde) im 200-Meter-Sprint (Rang 11 in 29,94 s) bei. Allen erfolgreichen Starten herzlichen Glückwunsch!
Dr. Gottfried Behrens
SV Warnemünde
Lindy Ave für die Paralympischen Spiele in Rio gut gerüstet
Die deutsche Nationalmannschaft der Para-Leichtathleten unterzog sich am vergangenen Wochenende einem letzten Leistungstest. Nach einem dreiwöchigen Trainingslehrgang im Bundesleistungszentrum Kienbaum trafen sich fast alle Paralympics-Starter zum Sportfest im rheinland-pfälzischen Hachenburg (Westerwald-Kreis). Der dortige TuS Hachenburg hatte das Nationalteam zu einem Verabschiedungs-Sportfest eingeladen. Die Ehrenamtlichen des Vereins hatten für die Athleten mit viele Liebe und Engagement ein Rundum-Sorglos-Paket mit besten Bedingungen im kleinen Hachenburger Stadion und einem sehr interessierten und fachkundigen Publikum geschnürt. Die Athleten dankten es mit z.T. herausragenden Leistungen. Auch die Greifswalderin Lindy Ave zeigte sich trotz anstrengender Vorbereitungswochen in ausgezeichneter Verfassung. Lindy wird bei den Paralympischen Spielen über 100 m, im Weitsprung sowie mit der 4 x 100 m-Staffel an den Start gehen. In allen drei Disziplinen testete sie auch ihre Form in Hachenburg. Über 100 m stellte sie ihre persönliche Bestleistung von 13,29 s, aufgestellt einen Monat zuvor beim Grand Prix-Finale in London, ein. Auch beim Weitsprung gelang ihr mit 4,32 m und technisch gelungenen Sprüngen eine ordentliche Leistung. Gemeinsam mit ihren Staffelkolleginnen Isabell Förderer, Maria Seifert (beide Erfurt) und Claudia Nikoleitzik (Puttlingen) erzielte Lindy mit 57,54 s auch ein sehr gutes Staffelergebnis.
Am Ende der Veranstaltung wurden die Rio-Starter mit einem Motorrad-Corso durch das Leichtathletik-Stadion unter dem Applaus der Zuschauer nach Rio verabschiedet.
Lindy Ave bereitet sich in den kommenden Tagen in Greifswald auf die Paralympischen Spiele vor. Dabei wird die Trainingsbelastung allerdings deutlich reduziert um die gute Form bis zum Beginn der Wettkämpfe in Rio zu konservieren. Am 31.August
Am 31. August fliegt das Deutsche Paralympische Team gemeinsam nach Rio. Lindy wird dann am 8. September mit dem Vorlauf über 100 m ihre Paralympische Premiere feier.
Seit Montagmittag ist es nun amtlich: Lindy Ave, die achtzehnjährige Para-Leichtathletin der HSG Universität Greifswald wurde vom Deutschen Paralympischen Komitee für die XV. Paralympischen Sommerspiele vom 07. Bis 18. September in Rio de Janeiro nominiert.
Nachdem Lindy Ave Ende Mai beim Meeting in Wittenberg mit 4,45 m die Weitsprungnorm erfüllt hat und sie auch ihre Leistungen über 100 m im Saisonverlauf kontinuierlich steigern konnte, wurde ihre Nominierung in den vergangenen Wochen immer realistischer. Zuletzt bestätigte sie im Juli bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin mit 4,33 m im Weitsprung und mit 13,40 s über 100 m sowie mit Platz 3 über 100 m in 13,29 s beim Grand Prix Finale des Internationalen Paralympischen Komitees am 23. Juli in London ihre momentan blendende Form.
Hauptziel der Wettkampfsaison war eigentlich die erneute Teilnahme an den Jugendweltmeisterschaften in Prag. Mit zweimal Gold und einer Bronzemedaille konnte sie dieses Ziel Anfang Juli bestens realisieren. Zuvor durfte sie bereits an den Europameisterschaften der Erwachsenen im italienischen Grossetto teilnehmen, wo sie vor allem mit zwei fünften Plätzen über 100 und 200m zu überzeugen wusste.
Bereits am Dienstag beginnt die unmittelbare Vorbereitung auf Rio mit einem zehntägigen Vorbereitungslehrgang der gesamten paralympischen Nationalmannschaft im Bundesleistungszentrum Kienbaum. Nach der Einkleidung der paralympischen Sportler am 12. August in Hannover folgt eine weitere Vorbereitungswoche in Kienbaum. Am 20. August werden die Aktiven dann beim Integrativen Sportfest in Hachenburg (NRW), welches die Sportler zu einer letzten Formüberprüfung nutzen, nach Rio verabschiedet.
Am 31. August fliegt das Deutsche Paralympische Team gemeinsam nach Rio.In Rio wird Lindy Ave dann im Weitsprung und über 100 m sowie mit der 4 x 100 m-Staffel an den Start gehen.