Berichte 2015

 




Gelungener Jahresabschluss in Neubrandenburg

Mit dem Weihnachtssportfest des SC Neubrandenburg in der schönen Leichtathletikhalle des Neubrandenburger Jahnsportforums fand das Wettkampfjahr mit dem Weihnachtssportfest traditionell seinen Abschluss. So auch für die Athleten der Abteilung Leichtathletik inklusiv der HSG Universität Greifswald. Das Weihnachtssportfest bildete für die "inklusiven" HSG-Leichtathleten gleichzeitig aber auch den Auftakt für die Hallensaison 2015/2016. Mit den Landesmeisterschaften der Kinder und Jugendlichen im Januar, den Deutschen Hallenmeisterschaften und Halleneuropameisterschaften der Senioren im Februar und März sowie mit den Deutschen Hallenmeisterschaften der behinderten Leichtathleten warten in den ersten Wochen des kommenden Jahres einige Höhepunkte auf die Sportler.

Eingebettet in das Weihnachtssportfest waren die letzten Landestitelkämpfe des Jahres. Ermittelt wurden die Landeshallenmeister über 2000 m und 3000 m. Anna Michelle Wetzel (AK 15) überraschte dabei nach guten 8:28,45 min mit der Silbermedaille. Leichte Verletzungsprobleme und ein etwas zu hohes Anfangstempo verhinderten eine noch bessere Laufzeit. Zufrieden dürfen Anna Michelle  und ihr Trainer Martin Klage dennoch sein.

Über einen sehr gelungen Einstieg in die Hallensaison durfte sich auch Jeannette Denz freuen. Die amtierende Senioren-Halleneuropameisterin im Kugelstoßen übertraf mit der 4kg-Kugel gleich dreimal die beachtliche 11-Meter-Marke. Hinter der Fünftplatzierten der diesjährigen Weltmeisterschaften in Peking, der Chinesin  Gao Yang, die seit einem guten Jahr bei Trainer Dieter Kollark in Neubrandenburg trainiert, belegte sie mi 11,72 m und den 2. Platz. Dabei offenbarte Jeanette sowohl im technischen Bereich als auch  hinsichtlich der von ihr gewohnten Explosivität beim Ausstoß noch einige Reserven, so dass sie durchaus auf weitere Leistungssteigerungen hoffen kann.

Handicap-Athletin Lindy Ave, die im Sommer bei den Junior World Games Juniorenweltmeisterin über 100 m der Startklasse T/F 38 wurde, testete ihre Form ebenfalls im Hinblick auf die Deutschen Hallenmeisterschaften im Februar in Saarbrücken. Diese sind der erste Qualifikationswettkampf für die internationalen Wettkampfhöhepunkte der kommenden Saison. Trotz gerade erst auskurierter Fußverletzung und sehr anstrengenden Ausbildungswochen am Greifswalder Berufsbildungswerk zeigte sich Lindy bereits in sehr guter Form. Dank deutlich verbesserter Startphase sprintete sie über 60 m sehr gute 8,68 s. Beim Weitsprung übertraf sie erstmals die 4m-Marke, und das gleich doppelt. 4,07 m im 3. Durchgang folgten 4,01 m beim abschließenden 6. Versuch. Zum Abschluss ging Lindy auch erstmals über 200 im in der Halle an den Start. Die engen und steilen Kurven stellen dabei für behinderten Athleten mit einer Spastik eine besondere Herausforderung dar. Diese meisterte Lindy aber hervorragend. Mit 29,24 s erreichte sie ihr zweitbeste  Ergebnis überhaupt. Schneller war sie bislang nur bei den Juniorenweltmeisterschaften, als sie mit 28,92 s die Silbermedaille gewann.

Zum positiven Ergebnis der "inklusiven" HSG-Leichtathleten trugen auch Stefan Denz und Carolin Blum bei. Senior Stefan Denz zeigte sich mit 9,04 m beim Kugelstoßen zufrieden. Carolin Blum (w15) war erstmals bei einem größeren Wettkampf am Start und entsprechend nervös. Dennoch erreichte sie beim Kugelstoßen sie deutlich verbesserter Stoßtechnik gute 9,48 m.

 



Teilnehmerrekord beim 3. Lauf der HSG Sportweltlaufserie 2015


Nach der Sommerpause wurde am Mittwoch (07.10.2015) der 3. Lauf der diesjährigen und traditionellen Sportweltlaufserie der HSG Uni Greifswald durchgeführt. 159 Läuferinnen und Läufer gingen diesmal bei idealen Bedingungen an den Start, so dass der Teilnehmerrekord vom 1. Lauf diesen Jahres mit 148 Läufern geknackt werden konnte. Wie gewohnt konnte man die halbe oder die ganze Stunde als Einzelläufer oder als Paarläufer in den Kategorien Frauen-, Männer- oder Mixpaare laufen.

Erstmals nahmen auch 2 Rollstuhlfahrer des BBW daran teil.

Über die halbe Stunde mit 108 Teilnehmern (18 Einzelläufer, 45 Paare) und davon viele Kinder bis 11 Jahre am Start, die sich am HSG-Kids-Running-Cup 2015 beteiligen. 

Schnellste Einzelläuferin war diesmal die Greifswalderin Marie Sperling vom LT Herr Fuchs mit 5,65km vor Ute Kolberg HSG und Dana Jaksch HGW. Bei den Männern lieferten sich Philip Vogelgesang und  Daniel Hingst von der HSG ein starkes Rennen, was Philip mit 8,03km für sich entscheiden konnte. Platz 3 ging hier an Eberhard Kerstan HGW.  Bei den Paarläufern in der Kategorie Frauenpaare legten diesmal Pia Laureen Link mit Nele Strack HSG mit 8,35km die weiteste Distanz zurück vor Amelie Löchel mit Nele Grafmanns HSG sowie Leonie Mischke mit Lena Ulrich HSG. In der Kategorie Männerpaare hatten diesmal Johannes Mahner mit Marcus Waschnewski vom Seesportclub Greifswald mit 9,55km die schnellsten Beine gefolgt von Christoph Peth mit Tom Fischer HSG sowie Frank Hempel mit Tim Collier HSG.  Bei den Mixpaaren errangen Daniela Hoffmeister zusammen mit Thomas Timm, dem Sponsor dieser Laufserie, mit 8,65km den Sieg, vor Doreen mit Moritz Wendt aus Gützkow sowie Johanna Kunath mit Marvin Denz HSG.  

Über die ganze Stunde starteten diesmal 21 Einzelläufer und 15 Paare. Von den 5 Frauen war auch diesmal Ramona Kiesow vom Lauftreff Zinnowitz mit 11,95km die Schnellste, vor Ulrike Holz HGW und Dörte Schmelzer LT Zinnowitz.  Bei den Männern legte erneut Alexander Au HSG mit 15,95km die weiteste Strecke zurück, vor Georg Kirsch von den Weinbergschnecken sowie Dr. Jens Förster HSG. Bei den Paarläufern über die volle Stunde in der Kategorie Frauenpaare legten Laura Harms zusammen mit Julia Schädler HSG mit 15,5km die weiteste Strecke zurück, vor Britta Rossow mit Anne Reichstein HSG sowie Katharina Moers mit Silvia Kroll HSG.  In der Kategorie Männerpaare konnten Stefan Wegner mit Jens Bertram HSG ihren Sieg vom 1. u. 2. Lauf mit 16,30km wiederholen, und dies vor Matthias mit Gian.Luca Trotzky SV Gützkow/HSG. Bei den Mix-Paaren ging der Sieg an Anke Röhl mit Martin Klage mit 15,60km, vor Ramona Rudolf mit Michael Mrozinski HSG sowie Margrit Brüssow mit Hartmut Specht SV Motor Wolgast.   

Der nächste Stundenlauf der diesjährigen Sportweltlaufserie findet erst am 04.11.2015 wieder um 18:00 Uhr im Volksstadion statt.

Aber vorher ist der 14. Sebastian Fredrich Gedenklauf am 11.10.2015 in Lubmin über 2,5/5/10km für alle Laufinteressenten auf dem Laufplan.

Text: Stefan Barthel


 

HSG Athleten bei der Senioren-WM in Lyon

 

Vom 4. bis 16. August fanden im französischen Lyon die diesjährigen Seniorenweltmeisterschaften der Leichtathleten statt. Die mehr als 8000 Aktiven aus 98 Ländern stellten die Organisatoren vor riesige logistische Herausforderungen, die sie leider auch nur bedingt bewältigten. So mussten Jeannette Denz (W40) und Anke Stutz (W45), die beiden Athletinnen der HSG Universität Greifswald, auch einige Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. Da die Wettbewerbe in vier zum Teil sehr weit voneinander entfernt liegenden Stadien ausgetragen wurden, mussten zeitraubende Wege zurück gelegt werden. Die ausschließlich internetbasierte Kommunikation zu Startlisten, Zeitplänen und Wettkampfergebnissen war über weite Strecken unzulänglich.

Jeanette Denz hatte sich gleich in drei Disziplinen, Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf, für die WM-Teilnahme qualifiziert. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl war in allen drei Disziplinen eine Qualifikation für den Einzug in den Finalwettbewerb erforderlich. Diese Aufgabe löste Jeannette Denz beim Kugelstoßen aufgrund ihrer Wettkampferfahrung sehr souverän. Nach Stößen auf 10,43 m und  10,65 m übertraf sie im dritten Versuch die erforderliche Qualifikationsweite von 11 Metern deutlich. Mit 11,53 m zog sie als Drittbeste ins Finale ein. In dem von der Deutschen Meisterin Dunja Koch dominierten Finalwettkampf konnte sie diesen dritten Platz bis zum fünften Durchgang mit sehr guten 11,69 m behaupten. Im letzten Versuch wurde Jeannette dann jedoch von Geraldine George (Trinidad und Tobago, 11,93 m) vom Bronzeplatz verdrängt. Nach dem der erste Ärger darüber verpufft war überwog die Freude über den hervorragenden 4. Platz.

Bei den Wurfdisziplinen klappte es nicht ganz so gut. Mit dem Diskus verfehlte Jeannette sowohl ihre persönliche Bestleistung als auch den Finaleinzug deutlich. Mit 26,43 m belegte sie am Ende Rang 22. Etwas besser lief es bei Speerwurf. Mit 27,53 m wurde sie Elfte.

Anke Stutz laborierte in den Wochen vor der Weltmeisterschaft an einer langwierigen Fußverletzung, die nur ein stark eingeschränktes Training zuließ und die sie auch noch in Lyon erheblich beeinträchtigte. Dennoch wagte sie den Start bei den Weltmeisterschaften. Über 200 m blieb sie als Fünfte ihres Vorlaufes mit 31,31 s deutlich unter ihrem normalen Leistungsniveau. Im Weitsprung verfehlte sie verletzungsbedingt aber auch aufgrund unakzeptabler Wettkampfbedingungen - eine Weitsprunganlage ohne Absprungbalken - ihre persönliche Bestleitung ebenfalls deutlich. Mit 3,78 m landete sie am Ende auf Platz 23. 

Text: Kopelmann



Jeannette Denz auf Platz 2 bei Deutschen Meisterschaften